mit dem inneren Kind auf Du
von Brigitte Beermann
veröffentlicht: Januar 8, 2021

Wichtel, leiseVor einiger Zeit haben wir Püppchen gebastelt und Ihnen einen Namen gegeben: den Eigenen.

Dabei fiel mir auf, wie viel dieses besondere Ritual etwas mit der Verbindung zum inneren Kind zu tun hat.

Mädchen spielen mit Puppen, Jungen auch hin und wieder, doch größtenteils ist das Mädchenkram.

Später im Erwachsenenalter legen die Mädchen auch die Puppen beiseite, gehen in eine Lehre, Ausbildung, Studium und Beruf. Spätestens dann, wenn Kinder den Raum im Leben einnehmen, tauchen sie wieder auf, die Puppen. Und meistens sitzen sie entweder in voller Pracht unter dem Weihnachtsbaum oder gleich im Puppenwagen oder Himmelbett.

Ich stellte die Gedankenkette an, wie es kommt, dass in den meisten Seminaren Frauen sitzen und bereit sind, die fehlenden Anteile aus der Kindheit wiederzufinden.
Sicher machen sich auch ein paar Männer auf, doch deutlich weniger als Frauen.

Ich stellte mir die Fragen, ob eben dieses Puppenspiel aus der Kindheit einen wesentlichen Anteil daran hat, dass es Frauen deutlich leichter fällt als Männern, die Tür zu ihrem Unterbewusstsein und damit auch zu ihrem inneren Kind zu öffnen? Sind Männer tatsächlich oft so weit von dieser Tür entfernt, weil sie anstelle von Puppen und Teddybären bald Autos, Bausteine, Eisenbahn und Werkzeug vorgesetzt bekamen? 

Wenn ich diese Gedanken sich weiter und weiter knüpfen lasse, frage ich mich, ob wir in unserer Gesellschaft wirklich so modern und aufgeschlossen sind, wie wir oft und gerne vorgeben. Vielleicht sind wir doch noch in den uralten Strukturen der Neandertaler hängengeblieben?

Bevor ich hier weiter philosophiere, lade ich die Leser/innen ein, Kommentare auf der Facebook-Seite von Leben heilt® abzugeben.

Foto: Kranawetter