Wie die Zeit vergeht
von Brigitte Beermann
veröffentlicht: Juni 25, 2016

Wandlung, 4 ElementeKinder wie die Zeit vergeht, schon wieder Halbzeit von diesem Jahr.

"Die Zeit vergeht scheinbar immer schneller", sagen viele Menschen. Einige sagen sogar: "die Zeit rast nur so."
Gerade war doch erst Weihnachten, alle Deko-Artikel waren wieder im Schrank verstaut, da gelüstete es schon nach Primeln, Narzissen und Stiefmütterchen. 
Einige Wochen später kündigen die ersten Osterhasen in den Supermärkten farbenfroh an: "die Natur ist wieder erwacht."
 Der erste Spargel (aus Griechenland) liegt auch schon ab März im Supermarkt, und die ersten Erdbeeren haben ihre Reise aus Israel überstanden.

Kaum sind alle Hasen vom Tisch und die Primeln verblüht, sieht man in den Gärtnereien Sonnenblumen stehen.
 Und das schon im Mai. Noch vor einigen Jahren waren diese Sonnenanbeter ein Zeichen für den herannahenden Herbst.
Ich weigere mich, die Sonnenblumen  schon im Mai zu kaufen.

Da klingelt es an der Tür. Herta kommt zum angekündigten Besuch. Was hält sie wohl in der Hand?  Richtig: eine herrlich blühende Sonnenblume im Topf. "Oh wie schön", kann ich da nur sagen.

Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, Luftfracht macht es möglich, dass alle nur denkbaren Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr über erhältlich sind. Früher gab es all diese Leckereien erst wenn sie bei uns in Deutschland geerntet wurden. 
"Ja - früher", werden einige sagen, "heut ist heut."  Stimmt. Doch ist deshalb heute auch alles besser als früher?
Kann es vielleicht auch sein, dass wir Menschen über das Jahr mit unserem Verlangen nach schneller und mehr dazu beitragen, dass sich das Zeitempfinden ändert?

Das Jahr hat immer noch 365 Tage und der Tag 24 Stunden. Stimmt auch. Und so will ich jeden einzelnen Tag und jede Stunde genießen.

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