Angst vor Spinnen
von Jutta P.
veröffentlicht: März 14, 2021

Spinne im NetzNie hätte ich geglaubt, dass das so einfach geht. Ich saß sogar schon in der Ausbildung zum Trainer und per Zufall erkannte Louise, dass ich diese Phobie habe. Die hatte ich schon immer und mich, wie damals noch typisch, so an das Negative gewöhnt, dass ich die nie erwähnt hatte. Nun, wer Louise kennt, kann sich vorstellen, was dann passierte. Ihre Frage: "Willst du diese Angst behalten oder lösen?"

Gesagt getan, eine halbe Stunde später war klar, woher die Angst kam. Ein traumatisches Erlebnis aus meiner Vergangenheit taucht in meinen inneren Bildern auf. Als ich in meinem Schock dasaß, seilte sich eine kleine Spinne vor mir ab. Wie typisch für Schockmomente starrte ich die Spinne an, ohne wirklich zu kapieren was ich da sah. Sie wurde Sinnbild für den Horrorfilm, in dem ich mich damals innerlich befand und der an sich null mit Spinnen zu tun hatte. Wir hebelten den negativen Glaubensatz, und ich konnte erkennen, was noch alles an diesem Erlebnis und diesem von mir selbstgeprägten Satz hing.

Danach konnte ich schon locker das Bild einer Spinne, das wir zum Einstieg benutzt hatten, anfassen. Zuvor hätte mich das eine große Überwindung gekostet. Voller Zweifel, die ich damals noch hatte, schwieg ich in meinem sonstigen Umfeld über diese Sitzung. Könnte ja sein, die Wirkung lässt nach. 3 Wochen später bekam ich extra Besuch von einer Monsterspinne (Kaffeebecherdurchmesser) in meinem Schlafzimmer auf meinem weißen Schaffellbettvorleger. Ich barfuss, vom Sofaschlaf auf dem Weg ins Bett, stehe ca. 60 cm von dieser Spinne weg und denke darüber nach, ob nachts um ein Uhr der Staubsauger zu laut ist?  Bis ich merke, he ich stehe da seelenruhig und denke über die Möglichkeiten nach, wie ich die Spinne weg bekomme? Ich habe mich bei der Spinne bedankt und sie lebend mit einer leeren Pfirsichdose und einer Zeitschrift auf meine Terrasse getragen. Für alle, die diese Phobie kennen: Ich hatte meine Hand unter der Dose nur durch ein bischen Papier von ihr getrennt, und ich lächelte.

Erst ein halbes Jahr später habe ich mich dann endgültig als befreit erkannt. Ich hatte im Biergarten mit der Hand eine Spinne von der Schulter meiner Nachbarin entfernt und wurde von einem Freund beobachtet, der fast vom Stuhl gefallen ist vor Staunen. Er kannte bis dahin nur meine völlig panischen Fluchten beim kleinsten Achtbeiner. Ja und wer noch zweifelt: Es ist auch heute noch so, nach über 5 Jahren. Die Phobie war nach einer Sitzung weg und das anhaltend.

Für alle Leidensgenossen: Traut euch, es lohnt sich. Das geht ohne Überwindung und Konfrontation mit Deiner Angst, von wegen Vogelspinne auf der Hand und so. Es ist einfach und leicht und Du entscheidest in Deinem Tempo, wann Du die sofort eintretende Wirkung als endgültig befreit annimmst.

PS: Die Selbstzweifel bin ich auch noch losgeworden, nur das ist eine andere Geschichte.

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Foto: pixabay